Im wahrsten Sinne des Wortes harmonisch war der diesjährige Abschied der Vorschulkinder der Kita Helenenberg.
„Musik“ war das Thema, das die angehenden Schulkinder mit viel Freude und Kreativität erkundet haben.
Obwohl das Corona-Virus für eine ungeplante Unterbrechung sorgte, konnten die acht Vorschulkinder gemeinsam mit der kleinen Eule auf eine ausgiebige Entdeckungsreise gehen. Sie haben E-Gitarre gespielt, Hip-Hop getanzt und klassische Komponisten kennengelernt (im Beethovenjahrstand natürlich der berühmte Komponist im Mittelpunkt). Sie kletterten die Tonleiter hinauf, haben gesungen, gebastelt und gemalt. Der Körper wurde als Klangraum entdeckt, verschiedene Instrumente wurden vorgestellt und natürlich auch ausprobiert. Zwei Musikstudentinnen und ein Tubist der Bochumer Symphoniker waren zu Gast in der Kita Helenenberg und stellten ausführlich ihre Instrumente vor. Hier ist ein Bericht über das Projekt.
Und so war es selbstverständlich, dass auch das Abschiedsfest bis ins letzte Detail der Musik gewidmet war.
Aufgrund des Infektionsschutzes gab es auf der Feier viel zu beachten: Nur ein Elternteil konnte an der Feier, die im Freien stattfand, teilnehmen; alle Besucher wurden sorgfältig und anschaulich auf die Hygienebestimmungen hingewiesen, im Eingangsbereich galt Mund-und Nasenschutzpflicht und die Pflicht zur Handdesinfektion.
Das tat der feierlichen Stimmung aber keinen Abbruch. Leiterin Cordula Dressel begrüßte die Gäste und ehrte die angehenden Schulkinder feierlich.
Als Geschenk erhielt jedes Kind eine Medaille, ein Motto-T-Shirt mit Namenszug, ein Orchester zum Basteln, eine Foto-CD, ein Hörspiel von der Eule und vieles mehr. Das ebenfalls zum Geschenk gehörende Kazoo wurde natürlich sofort ausprobiert.
Auf den liebevoll gedeckten Tischen fanden die Kinder passende Tiermasken und die Eltern vorsichtshalber Taschentücher (selbstverständlich mit Noten-Muster) für Freudentränen.
Die drei Mädchen einer Gruppe sangen Beethovens berühmte „Ode an die Freude“, ein Lied der Freude, Verbundenheit, Brüderlichkeit und Zuversicht, das man in den letzten Wochen oft von Balkonen und Hinterhöfen hörte. Alle Kinder und Eltern stimmten in das Lied mit ein.
Jeder Tisch hatte darüber hinaus ein eigenes Lied zugeteilt bekommen – die Auswahl reichte von Smetanas „Moldau“ über Mozarts „Kleine Nachtmusik“ bis hin zu Falkos „Rock me Amadeus“. Wenn das jeweilige Lied ertönte, durften die Gäste vom entsprechenden Tisch mit dem notwenigen Abstand zum Pizzastand kommen. Frisch gestärkt sahen alle gemeinsam einen kleinen Film der Vorschulgruppe, um die musikalischen Erlebnisse der letzten Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen. Und für ein bisschen Kino-Feeling gab es dazu Eis, das stilgerecht im Bauchladen verteilt wurde.
Zum Abschluss bedanken sich die Eltern ganz herzlich, und die Kinder überreichten – mit Abstand – wunderschön gestaltete Fotos, auf denen sie verkleidet waren wie die Tiere aus dem Hörspiel „Eule findet den Beat“.
Da gab es die Punk-Katze, den Reggae-Papagei, die Hip-Hop-Ratte, die Elektro-Fledermaus, die Pop-Fliege, die Jazz-Kellerassel, den Rock-Maulwurf und die Opern-Motte.
Das wunderschöne kleine Fest hat gezeigt, dass uns auch ein gemeines Virus dank der Kraft der Musik nicht aus der Bahn werfen kann. Musik hat eine heilsame Wirkung und macht uns wieder froh, auch, wenn Probleme und Kummer uns bedrängen. Der Funke der Freude ist auf jeden Fall übergesprungen und so mancher Ohrwurm wurde mit nach Hause getragen.
Wir hoffen, dass die Kinder wie die kleine Eule nun ihren eigenen Beat gefunden haben und sich fröhlich beschwingt auf den Weg ins Schulleben machen.
Alles Gute!
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.
Friedrich Wilhelm Nietzsche